Was ist Historisches Fechten?
Anders als z.B. in Ostasien gibt es für die historischen Kampfkünste Europas keine lebendige Tradition mehr. Dafür sind uns aber zahlreiche Abhandlungen und Fechtbücher erhalten geblieben, mit denen sich die historischen europäischen Kampfkünste (auch: Historical European Martial Arts, kurz HEMA) rekonstruieren lassen. Die Kampftechniken der Vergangenheit sind darauf ausgelegt, den Gegner mit scharfen stählernen Waffen zu verletzen. Da wir uns dem in unserer Freizeit nicht aussetzen wollen, sind unsere Trainingsgeräte stumpf und wir tragen bei Bedarf angemessene Schutzkleidung. So ist die Gefahr von ernsthaften Verletzungen sehr gering.
Was brauche ich um mitzumachen?
Für den ersten Besuch reicht normale Sportkleidung, ggf. Handschuhe. Man braucht man zum Führen von Schwertern und anderen historischen Waffen keine besondere Körperkraft, sodass Männern und Frauen der Einstieg gleichermaßen leicht fällt. Bei der RT werden in zwei Gruppen jeweils sehr unterschiedliche Epochen des Europäischen Historischen Fechtens trainiert:
RatisbonEnses
RatisbonEnses fechtet mit der mittelalterlichen Waffenkombination Schwert und Schild/Buckler. Ein Buckler ist ein kleiner Schild mit einem namensgebenden Buckel, der kaum die Faust bedeckt. Er kann jedoch in den richtigen Händen sehr effektiv defensiv und auch offensiv eingesetzt werden. In Kombination mit einem einhändigen Schwert kann er praktisch an der Hüfte getragen werden und war im Mittelalter die Lebensversicherung von reisenden Pilgern, Soldaten und Händlern. Auch bei den Gerichtskämpfen dieser Zeit kamen Schwert und Buckler zum Einsatz. In den historischen Fechtbüchern taucht die Kombination oft auf, wir verwenden hauptsächlich das sog. MS I.33 und die Stücke von Andre Lignitzer aus dem 14. und 15. Jahrhundert.
Ansprechpartner

Tom Schäfer
Tel: 0176-30617376
Trainingszeiten:
| Sie möchten sich die Sportart einmal anschauen? Rufen Sie uns an und vereinbaren zu den Trainingszeiten einen Termin. Bitte vergessen Sie ihr Sportzeug nicht. | ||
|---|---|---|
| Tag | Uhrzeit | Ort |
| Donnerstag | 19:00 - 21:00 | Großer Saal |
Der letzte Donnerstag im Monat ist dem freien Training vorbehalten. Hier kann man frei kämpfen oder die unterschiedlichsten Waffengattungen oder Waffenkombinationen ausprobieren.
Gintleman’s Fightclub
Gintleman’s Fightclub beschäftigt sich mit den Klingenwaffen um die Zeit der Napoleonischen Kriege, die in dieser Epoche nicht nur in den Fechtsälen dem Zeitvertreib dienten, sondern auch auf den Schlachtfeldern Europas und in Übersee noch massenweise zum Einsatz kamen. Die Begriffe Degen und Säbel kennt man heute vor allem aus dem olympischen Sportfechten, aber das Aussehen der modernen Sportgeräte erinnert kaum noch an die Waffen, aus denen sie sich ursprünglich entwickelt haben. Auch die damaligen Techniken unterscheiden sich vom modernen Sport, denn man wollte wirkungsvolle Treffer landen und dabei möglichst nicht selbst verwundet zu werden. In unserem Zeitraum gibt es eine breite Palette von Fechtliteratur. Wir befassen uns vorrangig mit Roworth für den Säbel und Dominico Angelo für den Degen.
Ansprechpartner

Sebastian Peters